Diese Forderungen gehören in das Bundeswaldgesetz:

 

● Die Vorgaben für die Forstwirtschaft “Gute fachliche Praxis” klar und eindeutig zum Schutz der Wälder definieren

 

● Naturnaher Bürgerwald hat Vorrang vor wirtschaftlichen Zielen - so hat es das Bundesverfassungsgericht bereits bestätigt

 

● Förderung eines extrem schonenden Umgangs mit dem Wald unter Berücksichtigung geltender Naturschutzvorgaben zur Eindämmung der Schäden an Vegetation und Böden für alle Waldbesitzer

 

● Vorwiegend standortheimische Baumarten

 

● Viel mehr alte Bäume im Wald belassen - zur Zeit werden Bäume systematisch zu jung geerntet, obwohl sie je nach Baumart 300 Jahre und älter werden können. Insbesondere die alten Bäume bieten mit Höhlen und Totholz wertvolle Lebensräume

 

● Mindestens 10 Prozent der Waldfläche im öffentlichen Eigentum sind großflächig vernetzt als geschützter Naturwald auszuweisen, der nicht bewirtschaftet wird und uns - das noch in vielen Teilen unerforschte - Ökosystem Wald bewahren und lehren kann

 

● Überwachung der Erfüllung der geltenden Naturschutzgesetze durch unabhängige Institutionen

 

● Keine Holzerntearbeiten während der Brut- und Setzzeit der Tiere und bei ungeeigneter Witterung (Bodenschutz!)

 

● Neue Konzepte zur Regulierung des jeweiligen Wildbestandes, um junge Bäume vor Verbiss zu schützen und Naturverjüngung zu garantieren

 

● Generelles Verbot des Pestizid- und Düngereinsatzes, Ausnahmen nur nach strenger Prüfung

 

● Ausbringungsverbot gentechnisch veränderter Baum- und Straucharten in allen Waldbesitzarten

 

● Harmonisierung von Bundeswaldgesetz, Landeswaldgesetzen, Naturschutzgesetz und Jagdgesetz, die oft im Widerspruch zueinander stehen

 

 

Unser gemeinsames Ziel in Zeiten des Klimawandels muss es sein: den Wald mehr zu schützen und weniger zu nutzen!

 

Behutsam bewirtschaftete Wälder liefern auf Dauer sogar mehr Holz, was wissenschaftliche Untersuchungen und praktische Erfahrungen im Lübecker Stadtwald (Bewirtschaftung nach dem Lübecker Modell) seit Jahren beweisen. Stattdessen folgt die Politik einer gewinnorientierten, holzhungrigen Industrie und deren kurzfristigen finanziellen Interessen.