Der Berliner Wald gehört uns Bürgern – nicht der Holzindustrie!
Berlin: Die Waldinitiative Berlin ist im Jahr 2021 zunächst als Anwohner-Protest gegen geplanten großflächigen Holzeinschlag in einem Waldgebiet im Nordwesten Berlins gegründet worden.
Sie konnte diese Pläne stoppen, merkte aber bald, dass sie nur Symptom einer schädlichen Waldbehandlung waren, die in allen Wäldern der Berliner Forsten (BF) praktiziert wird.
In diesem Jahr 2024 steht die Neufassung des Bundeswaldgesetzes auf der politischen Agenda. Das Ziel dieser Neufassung sollte dabei eine stärkere Fokussierung auf die naturnahe Erhaltung
und Weiterentwicklung des Waldes sein. Gleichzeitig findet durch die 2% - Vorgabe der Bundesregierung für „Windenergie an Land“ im Rahmen der Energiewende eine umfangreiche Errichtung von
Windkraftanlagen bevorzugt in den Wäldern statt.
Bürgerantrag Naturnahe Waldbewirtschaftung im Kommunalwald
Entwurf für einen Fraktions- oder Bürgerantrag im Gemeinderat/Stadtrat (oder Kreistag) zur naturnahen Waldbewirtschaftung Alle 10 Jahre werden den waldbesitzenden Kommunen und Städten
sogenannte Forsteinrichtungspläne vorgelegt, in denen die Bewirtschaftung des kommunalen Waldes und der Holzeinschlag festgelegt werden. Oft ohne gutes Basiswissen zur Waldsituation
müssen die Gemeinderäte diesem Vorschlag zustimmen oder ihn ablehnen. Hier ist es im Sinne des Waldschutzes enorm wichtig, gut...
RLP: WKA im Wald - Offener Brief an Ministerin Eder
Wälder, Wiesen und Moore, also sämtliche Ökosysteme, sind riesige CO2 Speicher, die geschützt, erhalten und erweitert werden müssen, da sie uns Klimastabilität geben können. Überdies
verfügen sie noch über viele andere wichtige Funktionen, die unser Leben positiv beeinflussen. Windkraft- und Photovoltaikanlagen allein werden in Zukunft den Klimawandel nicht aufhalten,
wenn fehlende Ökosysteme das Kohlendioxyd nicht mehr kompensieren.
Reihe: Schwerpunktthemen zum Neuen Bundeswaldgesetz, Teil 2
07. Februar 2024
Die “Gute fachliche Praxis” der Forstwirtschaft im neuen Bundeswaldgesetz?
Wer den regelmäßig erstellten Waldzustandsbericht kritisch hinterfragt erkennt sehr schnell, dass die darin beschriebene Verschlechterung des Waldzustands nur geringfügig vom derzeit viel
diskutierten Klimawandel verursacht wird. Es gibt genügend Beispiele, die belegen, dass die Anwendung und Auslegung der bisherigen “guten fachlichen Praxis” der Forst- bzw. Holzwirtschaft
dazu einen erheblichen Beitrag leisten.
Reihe: Schwerpunktthemen zum Neuen Bundeswaldgesetz, Teil 1
29. Dezember 2023
Brennholz aus den Waldökosystemen?
Aktuell steht die Novellierung des seit 1975 bestehenden Bundeswaldgesetzes auf der politischen Tagesordnung. Die Ergebnisse des zuletzt veröffentlichten Waldzustandsberichts bestätigen
den von Jahr zu Jahr schlechter werdenden Zustand des Waldes. Der bisher besonders ausgeprägte Fokus auf die Belange der Forstwirtschaft im bisher geltenden Bundeswaldgesetz sowie die
heute nach wie vor gelebte „gute fachliche Praxis“ müssen deshalb kritisch hinterfragt werden.
Das alte Bundeswaldgesetz stammt aus den 70er Jahren und entstand unter völlig anderen Vorzeichen. Nun wird endlich ein neues Bundeswaldgesetz erarbeitet, das sich an den dringend
notwendigen Anpassungen der Waldbewirtschaftung in Zeiten von Klimawandel und welteiter Übernutzung oder Zerstörung der Wälder orientieren soll. Aber die Lobbygruppen sind wie immer aktiv
- leider nicht zum Wohl des Ökosystems Wald.
Viel nützt viel, auch bei Protest. Eine Sukzessionsfläche im Hamburger Hafenbereich, auf der sich seit 60 Jahren ein Pionierwald mit einzelnen Offenlandbiotopen entwickelte, wird
zukünftig geschützt, so verkündete jetzt die Stadt Hamburg. Der Vollhöfner Wald, der als Hafenerweiterungsgebiet vorgesehen war, soll das 38. Hamburger Naturschutzgebiet werden.
Die BBIWS berichtet gelegentlich auch zu erschreckend unsensiblen Maßnahmen, was Baumfällungen in Zeiten dringend notwendiger Hitzeschutzkonzepte für die Bürger in den Kommunen betrifft. Ein
solches Beispiel liegt aktuell in Neustadt/Weinstraße vor. Hier stehen alte Platanen auf dem Bahnhofsvorplatz, die große Flächen beschatten und ein Beispiel für die Schönheit alter Bäume im
städtischen Raum sind.
Bayern: Protest wirkt - Der Nürnberger Reichswald bleibt!
Der Nürnberger Reichswald ist ein mehrfach geschütztes Waldökosystem, das den Schutzstatus Natura 2000, Vogelschutzgebiet und Bannwald trägt. Um zunächst nochmals ein möglichst vollständiges Bild
zu erhalten, empfehle ich vorab meinen Beitrag vom 6.09.2022 mit dem Titel „Bayern, Der Nürnberger Reichswald muss bleiben“ auf der Homepage der BBIWS zu lesen. Im Rahmen der sogenannten
Verkehrswende hatte die Deutsche Bahn (DB) die Aufgabe, für den süddeutschen Raum einen geeigneten...
Bürger kämpfen weiter für ihre Buchenwälder Buchenwälder werden weiterhin im Rahmen "ordnungsgemäßer Forstwirtschaft" massiv aufgelichtet und der Eindruck bestätigt sich leider allzu oft,
dass die vielerorts in BÜrgerinitiativen konkret formulierten Forderungen zum Schutz des Staats- und Kommunalwaldes ignoriert oder einfach ausgeblendet werden. Nach den extremen
Dürrejahren und deren drastischer Wiederholung 2022 ruft der diesjährige Tag der Buchenwälder in ganz besonderem Maße...
Nach Internet-Recherche benötigen Windkraftanlagen (WKA) eine Stellfläche von etwa 0,5 Hektar. Dem möchte ich hinzufügen, dass darüber hinaus noch die Anfahrtswege durch Wälder gebaut
bzw. enorm verbreitert werden müssen, um die tonnenschweren Lasten zum Stellplatz zu bringen. Auch kilometerlange Trassen zum Netz-Einspeisepunkt werden benötigt. Je nach Entfernung
fallen dafür mehrere Hektar Wald zusätzlich einer WKA zum Opfer !
Hessen: Online-Petition WALDWENDE IN HESSEN! JETZT!
Wir fordern von der Hessischen Landesregierung die rasche Einleitung einer umfassenden Waldwende in Hessen und eine Entwicklung hin zu einem ökosystemorientierten Waldmanagement. Leider
wird die Problematik von der hessischen Landespolitik weiterhin nicht verstanden und unser Anliegen mit Hinweis auf bereits vorliegende und ausreichende Strategien abgelehnt.
RLP: Verstöße gegen Naturschutzrecht im Forstamt Pfälzer Rheinauen?
Trotz Klimawandel und Waldsterben wird die Umsetzung der Natura 2000 Bewirtschaftungspläne im Wald offenbar von einigen Forstbehörden nicht wirklich ernst genommen. Etwa in den ökologisch enorm
wichtigen Wäldern der Rheinauen. Hier versteht man unter dem vorgeschriebenenn Schutz der wenigen verbliebenen Auwaldbereiche ganz konkret ihre Erhaltung und bei bereits vorhandenen Schäden die
Wiederherstellung ihrer ökologischen Einzigartigkeit.
Die menschengemachte Klima- und Biodiversitätskrise bringt unsere Wälder an ihre Belastungsgrenze. Dies umso mehr, je intensiver sie in der Vergangenheit und auch in der Gegenwart genutzt werden.
Viele Menschen im Saarland engagieren sich für den Waldschutz, sei es als Einzelperson oder als Mitglied in einer Bürgerinitiative oder eines Vereins. Der Landesverband Saar-WaldSchutz e.V. gibt
dem Schutz des Saarwaldes eine starke Stimme - ob es sich um Staats-, Gemeinde- oder Privatwald handelt.
Die Chance, dass gleichgesinnte Menschen etwas in Bewegung bringen und verändern können, ist keinesfalls ein aussichtsloses Unterfangen, und meine Erfahrung im Kampf um diesen Nationalpark
bestärkt mich, daran zu glauben, dass wir Menschen die Macht haben, etwas Neues zu schaffen. In einer scheinbar erstarrten Welt, in der Profitsucht, Konsumterror und der rücksichtslose Raubbau an
der Natur mittlerweile immer mehr den Takt der Geschichte bestimmen, sollten wir diese Macht endlich nutzen.
Brandenburg: Rodung von 370 ha Wald für Energie- und Gewerbepark
Von der Aufmerksamkeit der meisten Bürger unbemerkt, soll im Osten Brandenburgs zwischen Hohensaaten, Neuendorf und Oderberg ein riesiges Projekt verwirklicht werden, dessen Gefahrenpotenzial für
diese Region noch nicht ausreichend geklärt ist. Auf 680 ha will die Lindhorst Gruppe einen Energie- & Gewerbepark bauen. Dafür sollen 370 ha Wald gerodet und die Flächen teilweise versiegelt
werden (zum Vergleich: Das ist größer als das Bebauungsgebiet der Tesla Gigafactory Grünheide!).
Der Nürnberger Reichswald muss bleiben! Das ist zumindest die Überzeugung vieler Menschen, die mit ihren umfangreichen Einwendungen zum aktuellen Raumordnungsverfahren nochmals gezeigt haben,
dass sie den Bau und den Betrieb eines von der Deutschen Bahn geplanten ICE-Instandhaltungswerks im Bannwald an den Standorten Muna-Nord, Jägersee-Forst und Roth-Harrlach ablehnen.
Naturschutz und Klimaschutz im Widerstreit? Der Wald ist viel mehr als nur ein Kohlenstoffspeicher
Immer häufiger wird von Interessensvertretern der Energiewirtschaft und den forstlichen Institutionen der Wald auf seine Rolle als Kohlenstoffspeicher reduziert. Diese Fähigkeit hat er zwar auch,
die entscheidenden Faktoren sind jedoch ganz andere: z.B. Hotspot der Biodiversität, Kühlung der Landschaft, wesentliches Element im Wasserkreislauf. Die „Karbonisierung der Umweltpolitik“ wird
dazu genutzt, Wälder als Standorte für Wind- und Photovoltaikindustrieanlagen zu propagieren...
RLP-Pfälzerwald: Naturnahe Waldbewirtschaftung oft noch Fehlanzeige!
Wie erklärt man den Menschen in tropischen Ländern, dass sie den Regenwald nicht abholzen dürfen, während hier in Deutschland für Neubau - und Industriegebiete, Autobahnen, sonstige Straßen und
jetzt vermutlich sogar Windräder tausende Hektar Wälder und Forste vernichtet werden? Wieder einmal versucht man auf Kosten anderer seine Ziele zu erreichen – weltweite Klimaneutralität ist so
aber sicher nicht zu schaffen.
Gewachsen um zu bleiben! Endlich Schutz für alte Bäume!
Ein Umdenken ist erforderlich. Das heute zur Verfügung stehende Wissen zum Ökosystem Wald zeigt eindeutig: Wir brauchen einen Einschlagstopp für große, ältere Bäume und die Umstellung auf eine
naturnahe Waldwirtschaft. Engagieren Sie sich mit uns für den Erhalt der Wälder! Lesen Sie unsere Flyer und teilen Sie unsere Forderungen mit anderen Bürgern!
Engagieren Sie sich mit uns für den Erhalt der Wälder! Lesen Sie unsere Flyer und teilen Sie unsere Forderungen mit anderen Bürgern!
Appell an die deutsche Politik zum
"Tag der Buchenwälder 2022"
Schirmherr Prof. Dr. Hannes Knapp
Unser Wald-Erbe retten - Jetzt!
Der Weg aus der Krise.
Zum diesjährigen Tag der Buchenwälder am 25.06.2022 hat die Bundesbürgerinitiative Waldschutz (BBIWS) gemeinsam mit der Naturschutzinitiative (NI) und dem Verein Naturschutz und Kunst Lebendige
Auen e.V. (NuKLA), sowie Wissenschaftlern, Juristen und Waldexperten einen gemeinsamen Forderungskatalog zur Waldbewirtschaftung in Deutschland formuliert.... hier weiterlesen.
NRW vor der Wahl: Baum- und Waldschutz entscheidendes Thema in Zeiten von Artenschwund und Klimawandel
13 Millionen Menschen in Nordrhein-Westfalen (NRW) sind aufgerufen, einen neuen Landtag zu wählen. Am 15. Mai 2022 entscheidet die Wahl auch darüber, welchen Stellenwert der Baum- und Naturschutz
in dem bevölkerungsreichsten Bundesland in der nächsten Legislaturperiode erhalten werden. Die Baumschutzgruppe Düsseldorf kämpft seit 2007 für den Erhalt alter Bäume in der Hauptstadt. Zu häufig
werden alte Bäume für neue (Bau-) Projekte geopfert.
Naturnahe Waldwirtschaft in Zeiten der Klimaerhitzung?
Es gab sie noch, die „heiligen Hallen“ des Münsterlandes. In den Jahren bis etwa 2014/2015 konnte man u.a. bei Legden/Asbeck bei großer Hitze eintauchen in einen kühlenden Dom aus großen Bäumen.
Nun ist dieser Wald heißgeschlagen, aufgelichtet und der empfindliche Waldboden zerfahren von schweren Maschinen. Nachdem in einer ersten Welle viele Naturdenkmäler weggesägt worden sind, wurden
in mehreren Holzerntewellen nahezu alle etwas größeren und älteren Buchen und Eichen abgesägt.
Schleswig-Holstein: Henstedt-Ulzburg pfeift auf Regenwaldschutz
Neue Brücke über die Alster aus dem Holz bedrohter Bäume Auf der Gartenbank sitzt man heutzutage mit schlechtem Gewissen, wenn man festgestellt hat, dass sie aus Tropenholz ist. Denn jeder weiß,
dass Holzentnahme aus Regenwäldern zu ihrer Zerstörung beiträgt. Sehr viele Städte und Gemeinden haben deshalb Vorschriften für eine "nachhaltige Beschaffung". Dazu gehört nicht nur die
Schadstoffarmut von Produkten und die Bevorzugung von solchen mit dem Blauen Engel. Auch bei Holz soll...
Protest: Naturparkführer im Reinhardswald legen ihr Amt nieder
Wir können es für uns nicht verantworten, weiterhin Führungen in Sachen Umweltbildung und Einmaligkeit der ökologischen Landschaft durchzuführen, ohne uns selbst der Mittäterschaft bei diesem
politischen Ränkespiel schuldig zu machen, welches hier auf dem Rücken des Naturparks ausgetragen wird.
Jetzt ist es also passiert, das Genehmigungsverfahren für 18 Windkraftanlagen mitten im Reinhardswald, dem größten zusammenhängenden Waldgebiet in Hessen, ist abgeschlossen und genehmigt. Noch am
selben Tag der Veröffentlichung, dem 02.02.2022, die bis heute aber nur eine Vorankündigung in Form einer Pressemitteilung auf der Homepage des RP Kassel ist, begann die Windbetreiberfirma mit
den Rodungen in einem besonders sensiblen Gebiet, einem älteren, intakten Buchenwald.
Unser (Wald-)weg aus der Klimakrise? Teil 2: Das Märchen vom "Grünen Wachstum"
Obwohl wir genau wissen, wie wichtig unsere Wälder als möglichst geschlossene Systeme für unser Klima sind, insbesondere, seit sich dieses deutlich spürbar erwärmt und uns im Sommer immer
häufiger lange heiße und trockene Perioden beschert, geht der Holzeinschlag in deutschen Wäldern nicht zurück. Noch immer werden mittels sogenannter Durchforstungen auch die allerletzten älteren
Laubbäume eingeschlagen und im wahrsten Sinne des Wortes verheizt – entweder für den Profit, oder wirklich verbrannt.
Unser (Wald-)weg aus der Klimakrise? Teil 1: Neuer Studiengang "Sozialökologische Waldbewirtschaftung"
Eine gute Nachricht im Neuen Jahr: Die Hochschule für nachhaltige Entwicklung in Eberswalde (HNEE) nimmt den neuen Studiengang, der "Sozialökologische Waldbewirtschaftung" heißen wird, in ihr
Lehrprogramm auf. Der Start ist für das Jahr 2023 geplant und wird voraussichtlich 20 Absolventen und Absolventinnen den Bachelor-Abschluss bieten.
Heute ist Regionale Waldzustandsbericht Baden-Württemberg erschienen. Er liefert wichtige Impulsen für Baden-Württembergs zukünftige Waldstrategie und ist hoch informativ für alle
Waldschutzinteressierten vor Ort! Die naturschutzfachliche Analyse zeigt, dass hier für elf Waldökosysteme eine besondere Verantwortung für deren Schutz und Erhalt besteht. Der Report gibt anhand
verschiedener Richtlinien des Landes konkrete Handlungsempfehlungen für die zukünftige Waldentwicklung.