Liebe Waldfreunde und Waldfreundinnen,
diese Woche ist ein bedeutsamer Durchbruch in Sachen Waldschutz gelungen. BBIWS-Mitglied NuKLA in Gemeinschaft mit der GRÜNEN LIGA Sachsen hat es nach drei Jahren unermüdlichen Einsatzes geschafft, den laufenden Gerichtsstreit zum Schutz des Leipziger Auwaldes in letzter Instanz vor dem Oberverwaltunggericht zu GEWINNEN.
"Das Oberverwaltungsgericht Bautzen hat in Sachen GRÜNE LIGA Sachsen/NuKLA gegen die Stadt Leipzig und deren Forstwirtschaftsplan 2018 das Urteil des Leipziger Verwaltungsgerichtes aufgehoben und wie folgt entschieden: “Der Antragsgegnerin (Anm. Stadt Leipzig) wird im Wege der einstweiligen Anordnung aufgegeben, es zu unterlassen, den Forstwirtschaftsplan 2018 zu vollziehen soweit dieser Sanitärhiebe, Femelhiebe/Femelungen, Schirmhiebe und Altdurchforstungen innerhalb des FFHGebiets “Leipziger Auensystem” und des Vogelschutzgebiets “Leipziger Auwald” vorsieht…” Des weiteren wurde als Bedingung für jedwede derartige Eingriffe festgelegt, dass “… eine Natura-2000-Verträglichkeitsprüfung unter Beteiligung des Antragstellers (GRÜNE LIGA Sachsen, Anm. Verf.) durchgeführt…” werden muss."
"Infolge dieser Entscheidung darf die Stadt innerhalb des weiträumig geschützten Leipziger Auwaldes von einigen Maßnahmen der Verkehrssicherung abgesehen keine Fällungen mehr durchführen, bevor sie nicht eine Verträglichkeitsuntersuchung nach Maßgabe der Fauna-Flora-Habitatrichtlinie (FFH-Richtlinie) durchführt."
Damit wurde ein wichtiges Präzedenz-Urteil für Natura-2000 geschützte FFH Wälder in Deutschland erzielt auf das sich Waldschützer und NGOs berufen können. Wir alle gratulieren zu diesem Riesenerfolg für den Erhalt der Schönheit und Unberührtheit eines wunderbaren Auwalds.
Auch Peter Wohlleben spricht in seiner heutigen Videobotschaft von einem "Riesenerfolg".
https://www.facebook.com/PeterWohlleben.Autor/videos/576544619731178/
Für uns BürgerInnen heißt das in Sachen Wald: kein Einsatz ist umsonst. Wir dürfen uns nicht entmutigen lassen, ganz nach dem Motto: auch steter Tropfen höhlt den Stein. Deshalb aktiv werden, sich weiterbilden und kämpfen für den Schutz unserer Wälder und eine zukunftsorientierte Waldwirtschaft, die Wälder nicht wie Holzfabriken behandelt.
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